Donnerstag, 14. Mai 2009

Magenschmerzen...

habe ich, bildlich gesprochen, bei diesem Thema






der Fußballtrainer hat sich zum Ende der Saison für die Jungs einen Ausflug ausgedacht. Das Ziel ist ein Kletterwald und für die 16-17 jährigen Jungs bestimmt eine tolle Herausforderung. Nun kommen meine Magenschmerzen - Julius ist leicht geistig Behindert. Dementsprechend sind seine kognitiven - motorischen Möglichkeiten eingeschränkt.

Wir sind sehr froh das sich ein ganz normaler Fußballverein bereit erklärt hat Julius aufzunehmen und das er mit trainieren kann. Für die halbwüchsigen Jungs eine ganz neue Situation die nicht für alle gleichermaßen einfach ist. Die Akzeptanz eine fragile Angelegenheit.

Für Julius ist es eine Überforderung - das Balancieren und die Höhe. Ob wir ihn nun fahren lassen oder nicht - ist es für sein Selbstwertgefühl nicht besonders förderlich und gerade das wollen wir ja stärken

So oder so - eine schwere Entscheidung.







6 Kommentare:

Allerleirauh hat gesagt…

Ich habe einen Sohn mit ähnlicher Problematik und ähnlichem Alter, geistig behindert ist er nicht. Ich kann dich gut verstehen. Toll, dass er in dem Verein mit trainieren kann.
Wir waren mit unserem Sohn auch mal in einem Kletterpark, er hat es probiert, hat dann aber selber gemerkt, dass es nicht geht und ist wieder runter gekommen. Ich kann solche Sachen auch nicht machen, weil überhaupt nicht schwindelfrei.
Vielleicht muss man halt im Leben lernen, dass manche Sachen nicht gehen, auch wenn man gerne möchte, ich denke mal, dass das allen Menschen so geht, nicht nur deinem Sohn.
Würde er gerne mit gehen, kann er seine Situation realistisch einschätzen?
Es gibt in Kletterparks ab und zu auch einfache Strecken, vielleicht könntest du mit gehen und ihm unterstützen? Obwohl, wenn Mama mit geht ist das auch doof.
Wenn du das Gefühl hast, es ist zu viel für ihn, dann würde ich es lassen.
Ich hoffe, du findest die richtige Entscheidung, Allerleirauh

Ex hat gesagt…

Ich kann mich Frau Allerleirauh in den Gedanken nur anschließen. (sie hat mir quasi die Gedanken aus dem Mund genommen)

Ich habe nur Erfahrungen mit schwerer behinderten Jugendlichen/Erwachsenen - da wäre so was absolut unmöglich.

Liebe Grüße

Anonym hat gesagt…

Das ist wirklich eine schwierige Entscheidung. Was meint denn Dein Sohn, möchte er mit? Und die Begleiter, können sie ihm die nötige Aufmerksamkeit schenken, damit er vielleicht einige leichtere Strecken mitklettern kann? Wenn nicht, würde ich ihn wohl auch nicht mitgehen lassen. Doofe Situation.

Ute hat gesagt…

Wir sind in der gleichen Situation (Junge, 16, leichte GB, Fußballbegeistert) und mein Eindruck ist, dass es weniger um die "Gefahr" geht (das kann man klären) sondern um das Miteinander.
Unser Sohn ist nicht cool und sooo lässig, sondern offen und fröhlich. So erleben wir, nein eigentlich er, zunehmend die Ausgrenzung. Vielleicht liegt es auch am Alter (Pubertät? Schwere Phase!
Was kann ich raten? Vielleicht zuvor einen Kletterpark mit Vertrauten besuchen und schauen/ beobachten wie Julius sich dabei fühlt. Manchmal überraschen sie uns doch ;-)
Ich drücke die Daumen, Ute

Frische Brise hat gesagt…

Oh, spannend! Und keine leichte Entscheidung.
Könnte er es einfach ausprobieren? Mit Hilfe? Man ist doch angeschnallt...
In Kühlungsborn gibts so eine Kletterstrecke übriges auch kurz über dem Boden, für Leute, die das erstmal testen wollen.

susan hat gesagt…

mich persönlich würden da keine 10 pferde hinkriegen (mir wird schon auf einem stuhl schwindelig), aber mein damals 7jähriger hat seinerzeit einen kompletten hochseilparcour bewältigt. vielleicht könnt ihr ja einfach vorher mal hinfahren und die sache ausprobieren; möglicherweise ist das genau sein ding?

ansonsten: die hand mit gipsbinden einkleistern? da ist zwar ein blödes theater und traurig, dass man in unserer gesellschaft sowas nötig hat, aber kinder bzw. jugendliche in dem alter können echt ätzend sein.

herzlichst
susan