Mittwoch, 13. Mai 2009

"Wie heißt den...

der Nagel" fragte mich Julius nachdem wir ihn aus einem morschen Balken entfernt hatten.



Meine lapidare Antwort lautete:"das ist ein Notnagel" worauf aus dem Gebälk von "meinem besten Stück" die richtige Antwort kam:" das ist ein Zimmermanns-Nagel". Gut das war also geklärt.

Aber woher kommt der Ausdruck "Notnagel" das wollte ich schon wissen. Wikipedia sei Dank und hier nun des Rätsels Lösung:

Ein Notnagel gehörte bis in die 1960er Jahre zur Ausrüstung der Feuerwehr. Er war in einer kleinen Tasche am Hakengurt befestigt. Der Notnagel hatte am Ende eine Öse. War bei der Brandbekämpfung ein Rückzug durch das Gebäude ins Freie nicht mehr möglich, konnte der Feuerwehrmann den Notnagel in eine Wand einschlagen und sich anschließend mit einem Seil durch ein Fenster abseilen.

Aus dem tatsächlich existierenden Notnagel hat sich im Laufe der Zeit der sprichwörtliche Notnagel als Synonym für Notlösung gebildet.


Nicht wichtig - aber interessant...

2 Kommentare:

Kerstin hat gesagt…

Dem ist nichts hinzuzufügen - ich fand die Geschichte um den Notnagel jetzt sehr interessant und kannte sie auch noch nicht - danke!

Liebe Grüße von Kerstin

Marydie hat gesagt…

Eine andere plausibele Erklärung für den Ausdruck "Notnagel" ist folgende:
Notnagel (der) / -nägel: Ein handgeschmiedeter Zimmermannsnagel (Sparrennagel). Die fremdgeschriebenen Schmiedegesellen durften sich nach Feierabend aus den Metallresten der Schmiede Sparrennägel schmieden. Nach Beendigung ihres Arbeitseinsatzes in einer Schmiede durften sie sich diese Nägel kostenlos mitnehmen. Bekamen sie im Nachbarort keine Arbeit, konnten sie sich durch den Verkauf dieser Nägel an Zimmerleute in ihrer finanziellen Not helfen, daher "Notnagel".
Aus (noch nicht veröffentlicht): Baubegriffslexikon, ein Baulexikon in einfacher Sprache von D.Trautmann / Melle