"...das Gefühl von Erwartung hängt schwer in der Küche. Süße, gewürzduftende Füllung aus den zuckrigen Mince-Pies gelaufen und auf dem Backblech karamellisiert; in Bitterschokolade getauchtert eingelegter Ingwer wartet auf schneeweißem Backpapier; nelkengespickte Orangen, an Bändern aufgehängt, lassen die Küche duften wie etwas aus Hänsel und Gretel. Jeder Zoll Arbeitsfläche ist mit Sachenfür das Festessen belegt: eine Flasche Brandy für den Pudding, ein Rotkohl, der zu groß ist für den Kühlschrank, außerdem Süßigkeiten und Leckereinen von Clementinen bis Zuckerstangen, mit denen man eine Legion von Weihnachtsstrümpfen füllen könnte.
Auch der Kühlschrank ist voller Schätze wie Aladins Höhle. Ketten glänzender Chipolata-Würstchen, die mit der Gans gebraten werden; eine gesprungene Schüssel mit zimtgesprenkeltem Apfelmuss;
die glitzernde Cranberry-Soße, die ich zu den Sandwiches am zweiten Weihnachtstag
servieren möchte, mit Kartoffelchips und eiskalten Cox-Äpfeln.
Ein Rollschinken, beizeiten in Apfelsaft und Wacholder geköchelt, wartet noch auf seine endgültige Glasur aus Orangenmarmelade, Senf und Semmelbrösel, ein paar kleine Karottenpuffersollen den Vegetariern mit einer Soße aus frischem Ingwer und Koriander serviert werden und ein Töpfchen Bio-Sahne ist für den dampfenden Plumpudding gedacht.
Ich möchte eine Pause machen, mich setzen und mir einen kleinen Drink eingießen. Etwas süßes, der Jahreszeit Angemessenes, das ich normalerweise nicht über die Lippen bringen würde, wie ein Gas Madeira, etwas, das nach Weihnachten riecht. Ich möchte dasitzen und alles aufnehmen, stolz das Geleistete betrachten und meine Panik angesichts dessen, was noch zu tun ist, beruhigen. Der Baum glitzert in Gold und Silber, Weihnachtslieder ertönen und das Haus ist, endlich mal, warm wie ein Toastbrot..."
Nigel Slater,das Küchentagebuch,
Dumont
nicht identisch - aber es bestehen durchaus Ähnlichkeiten in dem Küchenszenario bei uns. Wenn es auch manchmal chaotisch ist und viel Arbeit beherbergt - ich liebe es!!!
E gehört für mich einfach dazu - allerding habe ich in den Jahren dazugelernt und so bereite ich im Vorfeld schon das eine oder andere zu. So auch eine figurfreundliche Geflügelsoße, sie kann man gleichermaßen zur Ente und Gans reichen
das Rezept:
1 großes Bund Suppengrün in sehr kleine Würfel schneiden
2 Zwiebel schälen in grobe Würfel schneiden
1 kleines Stück Ingwer schälen
2 (oder mehr) Knoblauchzehen von der Knolle lösen wir brauchen sie nicht zu schälen und das Aroma soll unterstreichen nicht dominieren
Backofen auf ca. 200 Grad vorheizen
etwas Öl in einem backofentauglichen Topf, Pfanne, etc. erhitzen
das Suppengemüse schön goldbraun darinnen anbraten
den Ingwer und
die Knoblauchzehen hinzugeben, mit dem
Saft 1 Orange und
1 Glas Portwein ablöschen
Decke drauf und
ab in den vorgeheizten Backofen
und dort ca. 30-40 Minuten schmoren lassen und
auf die einkochende Flüssigkeit achten!!! wir möchten ja Soße und keine Grillkohle
die eingekochte Flüssigkeit mit Geflügelfond oder Gemüsebrühe etwas auffüllen
durch ein Sieb oder flotte Lotte passieren
beiseite stellen
das kann man schon 1-2 Tage, bevor die Ente, Gans gebraten, zubereiten, dann bitte kühl aufbewahren
wenn das Geflügel fertig gebraten ist schöpfe ich das ausgebratene Fett ab
es wird dann später weiterverarbeitet
und löse mit etwas Wasser und Portwein den Bratensatz
dann fügt man die vorbereitete Gemüsesoße hinzu
wer die Soße sehr glatt möchte streich sie nochmals durch ein feines Sieb
dann fügt man 1-2 El. des ausgebratenem Fettes, als Geschmacksträger, hinzu
noch ein bisschen mit
Salz,
frisch gemahlenen Pfeffer,
einem Schlückchen Rotwein oder Portwein
einem Klecks Orangenmarmelade
etwas Thymian
abschmecken
gebunden braucht die Soße nicht mehr, das erledigt schon das Gemüse
und dann
servieren und mit seinen Lieben genießen