beide kommen aus der Familie der Rosengewächse . Ursprünglich stammt sie aus Asien. Bereits vor 2.000 Jahren wuchsen wilde Pflaumen in Vorderasien. Erstmals angebaut wurden sie in Syrien und etwas später bei den Römern. Durch die Kreuzritter kam die Frucht nach Europa. Von der "Urpflaume" ist nicht viel übrig geblieben - Weltweit unterscheidet man über 2.000 Sorten.
Ich denke das die Zwetschge der Urform noch am nächsten kommt und die Pflaumen durch Veredlung und Kreuzungen entstanden sind. Eindeutiges habe ich aber leider nicht finden können. Es ist wohl so wie mit dem Huhn und dem Ei...
Zum Backen, Kochen verwende ich am liebsten Zwetschgen - durch ihren geringeren Wasseranteil zerkochen sie nicht so stark und saften nicht so stark aus, was beim Kuchen backen gar nicht schön ist. Ein weiterer Vorteil ist - sie lösen sich besser vom Kern. So viel zur Theorie
Nun die Praxis - heute werde ich Latwerge* oder auch Powidl vorbereiten. Das Rezept stammt von meiner Schwiegermutter - die aus dem Land der Mehlspeisen und des Powidls stammt
Man braucht:
3 kg sehr reife Zwetschgen
250 gr Zucker
250gr braunen Zucker
1 Tl Zimt (wer mag kann auch noch Nelke und Sternanis hinzufügen)
Abrieb einer Bio-Orange
die Zwetschgen mit Zucker und den Gewürzen vermischen und über Nacht in einem Bräter ziehen lassen
Am nächsten Tag bei 180 Grad im Backofen ca. 2 Std einköcheln lassen
in den ersten 45 Min einen Holzlöffel in die Tür des Backofens klemmen damit die Feuchtigkeit schneller entweichen kann.
Zum Schluß kräftig umrühren und ab in die Gläser.
Ein anders interessantes Rezept habe ich hier gefunden - liebe Susan da war die Frau Mama schon sehr hipp - denn das ist der neuste (wieder entdeckte) Trend Schokolade in Marmelade zu verarbeiten!
In einer großen Fettpfanne/Auflaufform im Backofen die entsteinten Zwetschgen mit etwas Zucker, 100 g gehackter Bitterschokolade und 1 grünen Walnuss mit Schale gut 12 Stunden lang eindicken lassen. Walnuss hinterher entfernen. Mus in Gläser füllen - fertig.
Lust bekommen? - na dann mal los...
*Latwerge von lateinisch Electuarium bezeichnet ursprünglich eine Arzneimischung in Form eines steifen Breis zur oralen Einnahme, bestehend aus Pulvern und weichen oder flüssigen Komponenten (oft Sirup, Honig oder Mus)
Quelle: Wikipedia
1 Kommentar:
Liebe Frau Rotkraut,
der Hefezopf war göttlich! Meine alte Bosch war vom Teig ebenso begeistert wie ich. Ein herzliches Dankeschön für die "späte Entdeckung".
Ja - Zwetschgendatschi - muss ich hier auch laufend zubereiten. Mein Göttergatte kommt ebenfalls aus dem Sudetenland und irgendwann, vor nicht zu langer Zeit, gehörten sie doch zu den Habsburgern. Das kommt heute noch bei den Essvorlieben durch.
Meine Schwiegereltern hatten dann hier in Bayern nur einen Minivorgarten und was stand darin -ein Zwetschgenbaum!!
Liebe Grüße
Stubi
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