Mittwoch, 23. Dezember 2009

Für mich immer noch eins der schönsten Weihnachtsgedichte...


Markt und Straßen stehn verlaßen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh' ich durch die Gaßen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt's wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!

Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857)

4 Kommentare:

Frische Brise hat gesagt…

Ja, das ist schon seit meiner Kindheit mein Lieblingsgedicht!

Die Stimmung ist so schön beschrieben.

Liebe Weihnachtsgrüße aus Hamburg!

Kerstin hat gesagt…

Dein Scherenschnitt ist wirklich sensationell und das schöne Gedicht (welches ich auch von Kindesbeinen an schon kenne) passt ganz ausgezeichnet dazu!

Liebe Frau Rotkraut, sollten wir uns nicht mehr lesen, so wünsche ich Euch ein wunderschönes Weihnachtsfest - genießt es im Kreise Eurer Lieben!

Sei ganz ♥lich gegrüßt von Kerstin

Frau Landgefluester hat gesagt…

Liebe Frau Rotkraut, dieses Gedicht habe ich mir für morgen zu bloggen vorgenommen. Eine Gemeinsamkeit mehr, denn es ist auch mein absolutes Lieblingsgedicht zu Weihnachten. Allerdings kann ich nicht so einen zauberhaften Scherenschnitt zeigen ;-)

Zill.y hat gesagt…

Einfach schoen, der Scherenschnitt, das Gedicht...

Weihnachtsgruesse aus der Ferne,

zill.y